Fast jeder dritte Mensch im Alter zwischen 20 und 40 Jahren leidet an erhöhter Zahnempfindlichkeit, wobei Frauen und oft auch Kinder häufiger betroffen sind. Empfindliche Zähne äußern sich durch kurze, scharfe Schmerzen bei Druck sowie beim Verzehr von heißen und kalten Speisen und Getränken, und sogar bei Einwirkung von Luft. Die Empfindlichkeit der Zähne resultiert hauptsächlich aus folgenden Faktoren: – Abnahme der Zahnschmelzdichte; – Zahnabnutzung; – Zahnfleischrückgang, was zur Freilegung der Zähne führt. Wenn der Zahnschmelz verloren geht, wird das Dentin exponiert, wodurch verschiedene Einflüsse den Nerv des betroffenen Zahns reizen und beim Patienten unangenehme Empfindungen sowie möglicherweise Schmerzen auslösen. Maßnahmen zur Linderung von Zahnempfindlichkeit sollten in zwei Hauptbereiche unterteilt werden: Präventive Maßnahmen und Behandlungsoptionen.
Präventive Maßnahmen
Vorbeugende Maßnahmen sind notwendig, um die Abnutzung des Zahnschmelzes und die Freilegung des Zahnfleisches zu verhindern: – Mundhygiene; – Vermeidung von zu häufigem und starkem Zähneputzen; – Vermeidung von sehr kalten oder heißen Speisen und Getränken. Die Schlüsselrolle bei der Vorbeugung von Zahnempfindlichkeit spielt eine optimale und gründliche Zahnpflege. Hierbei kommt es vor allem auf die Putztechnik an. Statt aggressivem Schrubben sollten die Zähne zweimal täglich sanft mit einer weichen oder mittelharten Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta gereinigt werden. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und bietet langanhaltenden Schutz bei regelmäßiger Anwendung. Nach dem dreiminütigen Putzen sollten auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Mundspülungen sorgfältig gereinigt werden.
Behandlungsoptionen
Im Falle von festgestellter Überempfindlichkeit der Zähne stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zunächst kann eine Selbstbehandlung zu Hause in Betracht gezogen werden. Hierbei ist es hilfreich, eine Zahnbürste mit weicheren Borsten zu verwenden und sensodyne direct für Empfindliche Zähne zweimal täglich zu benutzen. Beim Zähneputzen sollte auf übermäßigen Druck verzichtet werden, stattdessen ist eine sanfte und leichte vertikale Bürstenbewegung empfehlenswert. Des Weiteren ist es ratsam, den Konsum von kohlensäurehaltigen und stark zuckerhaltigen Getränken zu vermeiden. Wenn die Überempfindlichkeit der Zähne anhält oder sich verschlimmert, ist eine Konsultation beim Zahnarzt unerlässlich. In seltenen Fällen können hormonelle Veränderungen, Stress oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems die Ursache sein. Der Zahnarzt kann eine gründliche Untersuchung durchführen, um eventuelle Karies oder andere Probleme im Mund zu identifizieren und zu behandeln. Zudem kann er Produkte empfehlen, die eine schützende Schicht auf den Zähnen bilden, die nervöse Erregbarkeit der Zähne reduzieren und somit Schmerzen lindern. In einigen Fällen können spezielle Pasten, Schäume und Gele in der Zahnarztpraxis angewendet werden. Zusätzlich können Zahnklebebänder und oral b pulsonic aufsteckbürsten verwendet werden, um die Zähne zu schützen und die Überempfindlichkeit zu verringern.
Hilfe aus der Natur
Die Möglichkeiten zur Behandlung von kranken Zähnen und Zahnfleischproblemen mit Kräutern sind vielfältig. Eine der gebräuchlichsten Methoden zur Mundprophylaxe besteht darin, den Mund mit einem Aufguss aus Kamille und Sumach zu spülen. Dazu übergießt man je einen halben Esslöffel Sumach und Kamille mit einem halben Liter kochendem Wasser und fügt einen Teelöffel Soda hinzu. Nach dem Abkühlen kann dieser Aufguss mehrmals täglich gegurgelt werden, wobei die Flüssigkeit möglichst lange im Mund verbleiben sollte. Um die Empfindlichkeit der Zähne zu verringern und das Zahnfleisch zu straffen, empfiehlt sich auch das Spülen des Mundes vor dem Schlafengehen mit einem Aufguss aus grünem Tee. Die Behandlung kann ebenfalls mithilfe von antiseptischen Heilpflanzen durchgeführt werden.
Empfindliche Zähne und Bleaching
Empfindliche Zähne nach dem Bleaching sind ein häufig auftretendes Phänomen aufgrund der in den Bleaching-Produkten enthaltenen Wirkstoffe. Während der Behandlung selbst und auch für eine gewisse Zeit danach können Schmerzempfindlichkeiten auftreten. Fast 80 % der Bleaching-Patienten erleben zeitweise Empfindlichkeiten nach der Behandlung, insbesondere jene mit freiliegenden Zahnhälsen und geschädigtem Zahnschmelz. Glücklicherweise gibt es mittlerweile spezielle Zahnpasten, die dazu beitragen können, diese Beschwerden zu lindern. Bevor Sie sich für ein Bleaching entscheiden, ist es ratsam, sich von Ihrem Zahnarzt beraten zu lassen. Er kann Ihnen empfehlen, welche Produkte und Maßnahmen Sie vor der Behandlung anwenden sollten, um eine gewisse Schutzschicht für Ihre Zähne aufzubauen.